Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Auswirkungen

Die Auswirkungen

Das Bild zeigt die Levensauer Hochbrücke Levensauer Hochbrücke

Bei sämtlichen Vorplanungen und Bewertungen möglicher Varianten spielen natürlich Funktionalität und technische Qualität des Bauwerks eine zentrale Rolle. Darüber hinaus hat sich die Planungsgruppe intensiv mit Umweltschutzmaßnahmen und möglichen Auswirkungen des Baus auf Mensch, Tier und Natur beschäftigt. Durch frühzeitige Projektvorstellungen und den Dialog mit Ortsbeiräten und Bürgerversammlungen konnten Interessen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger bereits im Vorplanungsstadium berücksichtigt und in die Planungen mit aufgenommen werden.

Artenschutz: Kooperation mit Experten

Die strenge Einhaltung der gesetzlichen Artenschutzbedingungen ist grundsätzliche Voraussetzung für die Realisierung des Bauprojekts. Im Fall der Levensauer Hochbrücke geht es dabei unter anderem um rund 5000 Individuen der streng geschützten Fledermausart Nyctalus Noctula (Großer Abendsegler). Um deren Winterquartier im Widerlager Süd der Brücke so artgerecht wie möglich zu erhalten, wurden Fach-Biologen in die Planungen mit einbezogen. Um bei den Tieren nicht für Desorientierung zu sorgen, dürfen bei der Anpassung unter anderem die aktuellen Fugenbreiten nicht verändert werden. Bei der Zeit- und Bauplanung wurde berücksichtigt, dass die bauliche Instandsetzung dieses Bereichs aufgrund der Gewohnheiten der Fledermäuse nur zwischen Mitte April und Mitte Mai erfolgen kann.

Baustelle: anwohnerfreundliche Erschließung

Nach intensiver Prüfung unterschiedlicher Abläufe ist ein anwohnerfreundliches Baustellenkonzept geplant, das Massentransporte durch Suchsdorf ausschließt. Die Baustelleneinrichtungsflächen befinden sich auf der nördlichen Seite des NOK in unmittelbarer Nähe zum Widerlager Nord. Im Süden werden Flächen zwischen den bestehenden Brücken genutzt. Um das Wohngebiet Kiel-Suchsdorf keiner unnötigen Belastung durch Verkehrslärm und Verschmutzung auszusetzen, wird die Zu- und Abwegung von der B 76 direkt in das Baufeld auf der Südseite des NOK geschaffen.

Lautstärke: reduzierte Belastung und langfristige Verbesserung

Selbst unmittelbar benachbarte Grundstücke sind durch die geplanten Baumaßnahmen nur mäßig betroffen. Darüber hinaus profitieren die Anwohner auch nach Fertigstellung des Projekts: Denn mit der neuen Konstruktion und der Verwendung moderner Materialien werden sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft, damit die neue Brücke im zukünftigen Verkehrsbetrieb weniger Geräusche produziert als die alte.

Privatgrundstücke: keine Erdarbeiten

Im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen werden auf keinem privaten Grundstück in Suchsdorf Erdarbeiten erforderlich.  Selbst die Grundstücke in der ersten Reihe zum NOK können ausnahmslos erhalten werden und sind nicht baulich von der Kanalverbreiterung betroffen – weder komplett noch teilweise.

Verkehrsweg: minimale Sperrzeiten und Alternativen

Nach aktuellen Verkehrszählungen passieren täglich rund 2.500 Kraftfahrzeuge die alte Levensauer Hochbrücke. Dazu verkehren Nahverkehrszüge im 20-Minuten-Takt. Hierzu kommt eine je nach Witterung und Jahreszeit schwankende Anzahl von Fahrradfahrern und Fußgängern.   

Um auf die Einschränkungen während der Bauphase rechtzeitig reagieren zu können (mit dem Angebot alternativer Verkehrswege oder dem Ausweisen von Umleitungsstrecken), wurden mit den Verkehrsträgern maximale Sperrzeiten vereinbart: Während der Bauzeit muss die Brücke für alle Verkehre für 130 Tage gesperrt werden, der motorisierte Straßenverkehr wird über 18 Monate über die 2. Hochbrücke Levensau umgeleitet.

Während der 130-tägigen Vollsperrung werden für Fußgänger und Radfahrer kostenfrei Pendelbusse mit Fahrradträger zwischen Gasthof Levensau und Kiel-Rungholtplatz angeboten. Als Ersatz für die Bahnverbindung werden den Bahnreisenden zwischen Gettorf und Kiel Hauptbahnhof Schienenersatzverkehre angeboten.