Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Das Vorgehen

Prüfung von Varianten

Das Foto zeigt die Levensauer Hochbrücke Levensauer Hochbrücke

 Um die bestmögliche bauliche Lösung für das Projekt zu ermitteln, wurde es zunächst in mehrere Teilprojekte strukturiert. Das Gesamtprojekt unterteilt sich in:

  • Kanalverbreiterung im Bereich Kanalkilometer 93,2 bis 94,2 incl.

    • Uferwänden
    • erdbauliche Ober- und Unterwasserböschungssicherungen
    • Konzepten zur Verwendung und Verbringung des Erdaushubes
  • Pfeilersicherung und Gründungssicherung der bestehenden 2. Levensauer Hochbrücke
  • Ersatzneubau des Brückenüberbaus incl. Gründungen
  • Sicherung Widerlager Süd als Fledermaushabitat
  • Verkehrsplanung der überquerenden Verkehrswege Straße und Schiene

Die Leitplanken: Kanalbreite, Verkehr und Artenschutz  

Zentrale Grundlagen bei der Entwicklung der Varianten sind der geplante, erweiterte Kanalquerschnitt (mit einer neuen Wasserspiegelbreite von 117m statt wie bisher 101m), die notwendigen Verkehrswege für die geplante Nutzung (ein Gleis, zwei Fahrstreifen Straße und ein einseitiger Geh- und Radweg) und der Erhalt des Fledermaushabitats im Widerlager Süd.

Die Fakten: Analysen und Gutachten

Um bei einem Projekt dieser Größenordnung fundiert entscheiden und bewerten zu können, braucht man aktuelle und verlässliche Fakten. Aufgrund der zahlreichen Berührungspunkte mit unterschiedlichen Fachgebieten und Interessen haben Experten entsprechende Gutachten erstellt. Sie bilden die Grundlage zur Ermittlung des bestmöglichen Ergebnisses für alle Beteiligten – unter anderem zu Fragen der Verkehrsplanung, der Anwohnerinteressen, der Geostatik und des Naturschutzes sowie effizienter Planung, Organisation und Koordination der Baumaßnahmen.

Ein Überblick der bisher durchgeführten Maßnahmen:

  • Verkehrszählungen und Verkehrsgutachten zur Entwicklung der Bahn-, Straßen- und Schiffsverkehre
  • Trassierungsuntersuchungen
  • Nautische Bewertung der Kanaltrassierung durch Schiffsführungssimulationen
  • Geotechnische Gutachten, Baugrunduntersuchungen
  • Hydrologische Gutachten, Einflüsse der Maßnahmen auf Grundwasserstände
  • Gutachten zum Artenschutz, insbesondere Fledermäuse
  • Schadstoffbewertung / Schadstoffkataster zur Bewertung von Aushub- und Abbruchmaterial
  • Lärmgutachten (Ist-Zustand, Baulärm, Beurteilung zukünftiger Emissionen)
  • Erstellung von Leitungsplänen
  • Erstellung von Grunderwerbsverzeichnissen
  • Abstimmungen mit dem Kampfmittelräumdienst des Landes SH
  • Vereinbarungen mit der Wehrbereichsverwaltung
  • Vereinbarung mit den Kreuzungspartnern Landeshauptstadt Kiel und DB AG
  • Wirtschaftlichkeitsuntersuchung

Information: Dialog mit Bürgern und Gemeinden

Während des ab November  2015 eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens hatten alle Bürger und Gemeinden nochmals  die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und eventuelle Anpassungs- und Änderungswünsche gegenüber der geplanten Baumaßnahme einzubringen. Um die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen schon so früh wie möglich berücksichtigen zu können, hatte die Planungsgruppe bereits in der Vorbereitungsphase den konstruktiven Austausch gesucht – unter anderem, indem der aktuelle Planungsstand des Projekts den Beiräten benachbarter Stadtteile und Gemeinden vorgestellt wurde. Dabei konnten bereits zahlreiche gestellte Fragen besprochen und Anregungen berücksichtigt werden.

Bisher durchgeführte Informationsveranstaltungen (Auszug):

  • Turnusmäßige Teilnahme an Sitzungen des Ortsbeirates Kiel Suchsdorf
  • Einwohnerversammlung in Neuwittenbek
  • Bürgermeister-Besprechung auf Einladung des Amtes Dänischer Wohld in Gettorf
  • Projektvorstellung vor dem Beirat für Stadtgestaltung der Landeshauptstadt Kiel
  • Projektvorstellung vor der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein
  • Projektvorstellung vor der Vereinigung der Straßen- und Verkehrsingenieure Schleswig-Holstein (VSVI)