Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

2.3 Siedlung

2.3.1 Wohnen

Für die Erfassung der Nutzung durch den siedelnden (wohnenden) Menschen im Untersuchungsgebiet wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Biotoptypen (vgl. auch MATERIALBAND VI) herangezogen und zu den in der Karte 1 dargestellten Flächen "Siedlungsflächen" zusammengefaßt.

Tab. 6: In den Flächen "Siedlungsfläche" zusammengefaßte Biotoptypen

Siedlungsbiotope
Ländlich geprägtes Dorfgebiet=ODL Obst- und Gemüsegarten=PHO
Verdichtetes Einzel- und Reihenhausgebiet=OED Neuzeitlicher Ziergarten=PHZ
Ferienhausgebiet=OEF Strukturarme Kleingartenanlage=PKA
Locker bebautes Einzelhausgebiet=OEL Grabeland=PKG
Moderne Innenstadt=OIN Strukturreiche Kleingartenanlage=PKR
Sonstiger Gebäudekomplex=ONZ Freibad=PSB
Zeilenbebauung=OZ Sportplatz=PSP
Intensiv gepflegter Park=PAI Sonstige Sport-, Spiel- und Freizeitanlage=PSZ
Neue Parkanlage=PAN Sonstige Grünanlage ohne Altbäume=PZA
Hausgarten mit Großbäumen=PHG Reet-/Strohdach=TDR
Heterogenes Hausgartengebiet=PHH

Die in der voranstehenden Tabelle genannten Inhalte der Darstellung "Siedlungsfläche" in der Karte decken ein breites Band an direkt mit dem Aufenthalt von Menschen verbundene Nutzungen ab. Es sind zum einen die bebauten Grundstücke mitsamt den Gebäuden und Gartennutzungen, sofern diese vorhanden sind (vgl. Karte 1). Zum anderen sind auch die Flächen, die einer Nutzung in der Freizeit dienen, in dieser Kategorie enthalten. Die Nutzung Wohnen beansprucht ca. 403 ha Fläche innerhalb des Untersuchungsgebietes. Für die genaue Art der Nutzung sei auf Karte 2 verwiesen, in der die Nutzung durch Symbole angegeben wird.

Die in den Typ Siedlungsflächen eingeflossenen Wohnungsnutzungen im Untersuchungsgebiet befinden sich besonders in den Bereichen:

  • Brunsbüttel "Alter Hafen",
  • Ostemündung,
  • Krautsand, mit der gesamten Ortschaft Krautsand und mehreren Einzelgehöften und einem vordeichs gelegenen Teil der Ortschaft Assel,
  • entlang der Lühe,
  • entlang der Este,
  • entlang der Schwinge,
  • von Wedel bis Altona,
  • nördlich Winsen bis zur Ilmenaumündung.

Eine besondere Form der Wohnnutzung bilden die solide gebauten festen (teils aus Holz, teils aus Stein gebauten) Wochenendhäuser und Wochenendhauskolonien, die sechsmal im Untersuchungsgebiet vorkommen. Diese befinden sich:

  • an der Ostemündung,
  • auf Krautsand,
  • auf Lühesand,
  • in Moorwerder (Kinderheim, Bunthäuser Spitze),
  • vordeichs von Bullenhausen und Hagolt und
  • in den Vier- und Marschlanden bei Overhaken/Overwerder.

Die durch Wohnen genutzten Gebäude und Flächen werden in der Regel nicht überflutet, da sie stets in einer Höhe oberhalb MThw gelegen sind. Von allen genannten Gebieten befinden sich nur die Gebiete bei Brunsbüttel und die Ferienhäuser bei Bullenhausen/Hagolt und Overhaken/Overwerder ohne vorgelagerte Sturmflutsicherung im Untersuchungsgebiet. Sie werden je nach Häufigkeit und Höhe der Fluten und Sturmfluten mehrmals jährlich überflutet. Marken an den Häusern weisen auf die Wasserhöhen bei besonderen Flutereignissen hin (vgl. Abb. 4). Alle weiteren Bereiche mit Wohnungsnutzung befinden sich hinter Sturmflutsperrwerken und sind bei besonderen Hochwassern durch diese vor Überflutung geschützt.

Abb. 4: Hochwasserstandsmarke an der Hauswand im Bereich Brunsbüttel "Altenhafen"

2.3.2 Industrie/Gewerbe

Für die Erfassung der Nutzung als Industrie- und Gewerbeflächen im Untersuchungsgebiet wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Biotoptypen (vgl. auch MATERIALBAND VI) herangezogen und zu den in der Karte 1 dargestellten Flächen "Industrie und Gewerbe" zusammengefaßt.

Tab.7: In den Flächen "Industrie/Gewerbe" zusammengefaßte Biotoptypen

Industrie-/Gewerbegebiet
Industrielle Anlage=OGI
Gewerbegebiet=OGG
Landwirtschaftliche Produktionsanlage=ODP
Hafen- und Schleusenanlage=OVH

Industrielle und gewerbliche Nutzung beansprucht im Untersuchungsgebiet eine Fläche von ca. 702 ha und tritt hauptsächlich auf als Hafen- und Werftnutzung:

  • im Bereich Cuxhaven,
  • an der Stör bei Wewelsfleth,
  • in Glücksstadt,
  • auf Krautsand,
  • im Bereich der Schwinge,
  • im Bereich Wedel,
  • an der Estemündung und
  • im Bereich des Hamburger und Harburger Hafens

Aufgrund der Nutzungsausrichtung auf das Wasser (Hafen- und Werftanlagen) sind die Anlagen auf die naturgemäß schwankenden Wasserstände der Tideelbe ausgelegt.