Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

7 Diskussion der Ergebnisse

Bei der vorliegenden Untersuchung werden insgesamt 154 Carabidenarten berücksichtigt. 149 Carabidenarten wurden bei den aktuell durchgeführten Handaufsammlungen (1993/94) festgestellt, 2 Arten gehen auf Bodenfallenuntersuchungen der vergangenen Jahre zurück und 3 weitere Arten stammen aus vorhandenem Belegmaterial des Bearbeiters. Bei der weitgehend selektiv durchgeführten Untersuchung (es handelt sich nicht um eine Gesamterhebung) wurden neben den Laufkäfern weitere 429 Käferarten erfaßt und ergänzend berücksichtigt.

Der Erfassungsgrad der Laufkäferfauna kann nur sehr grob abgeschätzt werden, da es keine zusammenfassenden Angaben zur Laufkäferfauna der Elbe gibt. Aus Schleswig-Holstein und dem niedersächsischen Niederelbegebiet sind unter Auslassung der als "verschollen" zu betrachtenden Arten derzeit 336 Laufkäferarten bekannt. Damit wurden rund 45% der "möglichen" Arten erfaßt, was bereits auf die Vielfalt der beprobten Standorte schließen läßt. Eine weitere Abschätzung ist anhand von Arbeiten mit vergleichbarer Fragestellung an anderen Fließgewässern möglich. So konnte Rehfeldt (1984) bei zweijährigen Untersuchungen an drei ostniedersächsischen Flußauen 90 Arten feststellen. Von der unteren Ems meldet Assmann (1991) unter Berücksichtigung von Handaufsammlungen aus den Jahren 1984 bis 1990 insgesamt 127 Arten, und anläßlich der UVS zur Emsvertiefung konnte Terlutter (mdl.) im Rahmen einer einjährigen Bestandserhebung mit Bodenfallen und Handaufsammlungen insgesamt 81 Arten feststellen.

Unter Berücksichtigung der Ausdehnung des Untersuchungsgebietes und der vergleichsweise großen Zahl der beprobten Standorte kann von einem befriedigenden Erfassungsgrad ausgegangen werden.