Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Strombau- und Sedimentmanagement Tideelbe

Im Juni 2008 wurde seitens der Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt -Außenstelle Nord- und der Hamburg Port Authority (HPA) eine gemeinsame Erklärung (PDF, 22 KB, Datei ist nicht barrierefrei) zum „Strombau- und Sedimentmanagementkonzept der Tideelbe“ abgegeben. Beim Strombau- und Sedimentmanagementkonzept (PDF, 601 KB, Datei ist nicht barrierefrei) handelt es sich um einen gemeinsam von der WSV und HPA erarbeiteten Handlungsrahmen, der auf Grundlage des seit 2006 vorliegenden „Konzeptes für eine nachhaltige Entwicklung der Tideelbe als Lebensader der Metrolpolregion Hamburg (PDF, 1 MB, Datei ist nicht barrierefrei)“ entwickelt wurde. In der gemeinsamen Erklärung unterstützen die Länder diesen Handlungsrahmen, mit dem

  • dem erheblichen Anstieg der Baggermengen im Hamburger Hafen sowie der Verlagerung von Baggerschwerpunkten im Bereich der WSV-Strecke nach weiter stromauf,
  • der mit den Unterhaltungsbaggerungen in der Tideelbe verbundene Umwelt-, insbesondere Schadstoffproblematik sowie
  • den neuen gesetzlichen Anforderungen der EG-Wasserrahmen- und FFH-Richtlinie begegnet werden soll.

Das Bild zeigt die Entwicklung der Unterhaltungsbaggermengen Tideelbe 1994 – 2022 Entwicklung der Unterhaltungsbaggermengen Tideelbe 1994 – 2022 Entwicklung der Unterhaltungsbaggermengen Tideelbe 1994 – 2022

WSV-seitig sind zum Konzept insbesondere folgende umgesetzte Maßnahmen zu nennen, über die auf dem Portal Tideelbe fortlaufend informiert wird:

  • Optimierung der Unterhaltungsbaggerung durch eine Änderung der Umlagerungsstrategie sowie damit einhergehend eine Fortschreibung und Ergänzung laufender Monitoringprogramme zur Umlagerung;
  • Errichtung des Sedimentfangs Wedel (als eine strombauliche Maßnahme zur Steuerung von Sedimentationsprozessen) im Zuständigkeitsbereich des WSA Hamburg.

Als mögliche weitere strombauliche Maßnahmen wurden die gezielte Bewirtschaftung des Feinsedimenthaushaltes von Nebenelben und die Einrichtung zusätzlicher Sedimentfänge in der Hauptelbe voruntersucht.
Außerdem erfolgte in 2010/2011 eine Modernisierung und Erweiterung des im Rahmen der Beweissicherung aufgebauten Dauermessnetzes der WSV (Messung von Strömung, Leitfähigkeit, Trübung und Temperatur) als ein Beitrag zur Verbesserung des Systemverständnisses für das Tideästuar.
In 2011 wurde das Strombau- und Sedimentmanagementkonzept Tideelbe einer externen Evaluation durch internationale Experten unterzogen und in 2014 wurde ein öffentlicher Dialogprozess begonnen.
Auf der Grundlage dieser Bestandsaufnahmen und daraus resultierenden Handlungsempfehlungen wird das Konzept weiterentwickelt. Ein vertiefter Austausch zu Strombaumaßnahmen erfolgt im Rahmen des Forums Tideelbe.

Eine Übersicht zur langfristen Entwicklung der jährlichen WSV-Unterhaltungsbaggermengen im Zeitraum 1965 – 2019 steht als PDF (PDF, 69 KB, Datei ist nicht barrierefrei) und Excel (xlsx, 50 KB, Datei ist nicht barrierefrei) zum Download zur Verfügung.

Außerdem stehen ergänzend die jährlichen HPA-Unterhaltungsbaggermengen im Zeitraum 1965 - 2016, ebenfalls als PDF (PDF, 21 KB, Datei ist nicht barrierefrei) und Excel (xls, 30 KB, Datei ist nicht barrierefrei) zum Download bereit.
Für weitere Informationen sowie für Jahresberichte zu Sedimentumlagerungen der HPA besuchen Sie bitte die Webseite der Hamburg Port Authority unter diesem Link.