Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

III.1.1.3.1 Oberwasserabfluss bei Neu Darchau

Der Oberwasserabfluss ist für die hydrologischen Verhältnisse in der Tideelbe von ausschlaggebender Bedeutung. Sein Einfluss nimmt dabei im Beweissicherungsgebiet nach See hin ab. Eine Zäsur bildet dabei zudem der Hamburger Hafen. Neben den hydrologischen Parametern sind zudem die Schwebstoffverhältnisse, die Salzgehaltsverteilung und das Sauerstoffregime vom Oberwassereinfluss und dem damit verbundenen Materialtransport direkt betroffen. Aus den genannten Gründen sind in Abbildung III.1.1.3.1-1 die Oberwassermengen für den Zeitraum vor, während und nach dem Ausbau dargestellt.

Abb. III.1.1.3.1-1: Oberwassermengen bei Neu Darchau (12/1994-09/2003) vor, während und nach der Maßnahme "Fahrrinnenanpassung"

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Die obige Abbildung zeigt, dass sich die Verhältnisse vor, während und nach der Maßnahme erheblich unterscheiden. Allein aus diesem Grunde ist eine vergleichende Interpretation der bisherigen Ergebnisse hinsichtlich ausbaubedingender Wirkungen der Ausbaumaßnahmen schwierig. Insbesondere die extremen Hochwasser im März 1999, April 2000, August/September 2002 und Januar 2003 haben naturgemäß einen besonderen Einfluss auf das hydrologische und ökologische Regime der Tideelbe. Somit können letztlich nur langfristige Untersuchungen tendenzielle Änderungen - insbesondere der biotischen Parameter -, die möglicherweise durch die Maßnahmen der Fahrrinnenanpassung im Regime der Tideelbe verursacht wurden, nachgewiesen werden.

Einen Hinweis auf die auch langfristig große Variabilität der Oberwasserverhältnisse seit dem Abschluss des 13,5 m-Ausbau (1978) zeigt die Abbildung III.1.1.3.1-2.

Abb. III.1.1.3.1-2: Oberwassermengen bei Neu Darchau (01/1976- 09/2003)

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